Eltern-Kind-Entfremdung: Als wären sie nie da gewesen

Wenn Paare sich trennen, werden Kinder häufig instrumentalisiert. Zwei Väter und eine Mutter erzählen, wie sie entsorgt wurden und schließlich ihre Kinder verloren.

An einem Mittwochnachmittag im April steigt Oliver Zimmermann* das fünfte Jahr infolge unterhalb des Kölner Doms aus der Stadtbahn. Er trägt Schwarz, als wäre er in Trauer, in der Hand hat er eine Rose. Wie immer an diesem Tag im Jahr geht er zur Hohenzollernbrücke, bis zu jener Stelle, wo Hunderte von Vorhängeschlössern am Geländer hängen, in Köln eine mittlerweile umstrittene Touristenattraktion. Sie alle erzählen vom Anfang einer Liebe. Hunderte von Liebesschwüren, in allen Farben und Schriften in Stahl graviert. Zimmermann steckt seine Blume in die Öffnung jenes Schlosses, das er vor fünf Jahren hier befestigt hat. Darauf sind die Namen seiner Kinder graviert und: “Die Liebe im Herzen, die nimmt man immer mit”. Es ist der 18. Geburtstag seiner Tochter.

Auch Oliver Zimmermanns Schloss erzählt die Geschichte einer Liebe, die unerwartet zu Ende ging. Er sei weder verrückt noch pathetisch, sagt der 47-Jährige, dies sei nur ein Ort, wo er in Ruhe versuchen könne, Dinge zu verstehen, während sein Pakt mit der Ewigkeit in Form eines roten Vorhängeschlosses im Wind vor sich hin klappert. Die Schlüssel hat er damals in den Rhein geworfen, so weit er konnte gen Westen, in den Sonnenuntergang. Je weiter, desto sicherer, dachte er, als der Schlüssel im lehmigen Wasser des Rheins versank.

An Geburtstagen kommt er hierher, an Feiertagen und zuletzt zur Erstkommunion seines Sohnes. Auch am Vatertag war er hier im vergangenen Jahr. Oliver Zimmermann ist keiner, der mit anderen Vätern mit einem Bollerwagen durch die Stadt zieht. Dieser Tag hat für ihn eine andere Bedeutung.

Oliver Zimmermann ist ein entsorgter Vater. Seit fünf Jahren sind seine Kinder aus seinem Leben verschwunden. Und manchmal vergisst er, dass sein Leben trotzdem weitergeht.

Was Oliver Zimmermann erlebt, bezeichnen manche Psychologen auch als Parental Alienation, kurz PA. Dabei handelt es sich um eine Eltern-Kind-Entfremdung, die psychische Folgen wie etwa Depressionen haben kann, betroffen können sowohl Kinder als auch Eltern sein. Die Theorie stützt sich auf die Annahme, dass Kinder durch Manipulation und Indoktrinierung dazu gebracht werden, sich von dem anderen Elternteil zu entfremden und diesen schließlich ganz zurückzuweisen.

Da Kinder nach der Trennung häufig bei der Mutter bleiben, betrifft die Entfremdung meist die Väter. Ihre Schicksale decken sich mit den Ergebnissen der ersten PA-Studie des 2003 verstorbenen US-Psychiaters Richard Gardner der Columbia University New York. Seine Theorie wurde zwar als unzureichend erforscht kritisiert, allerdings wurde er damals zur Galionsfigur für eine ganze Generation entfremdeter Väter.

Schätzungen zufolge hat ein Drittel aller getrennter Väter bereits drei Jahre nach der Trennung wenig oder keinen Kontakt mehr zu seinen Kindern. Die Ursachen unterscheiden sich dabei nur marginal. Meistens geht es um verletzte Gefühle, Rache, Eifersucht – die Reste einer enttäuschten Paarbeziehung. In seltenen Fällen liegt ein anderer Grund für die Abgrenzung zwischen dem aussortierten Elternteil und seinem Kind vor.

Bei Oliver Zimmermann brach der Kontakt zu seiner Tochter Lea (18) und seinem Sohn Leon (12) ein Jahr nach der Trennung ab. Obwohl sein Sorgerecht in vollem Umfang besteht, fühlte er sich entsorgt wie kaputtes Spielzeug. Vor Gericht wollte Oliver Zimmermann nicht ziehen. Er ist Malermeister und Prozesse sind teuer.

In einem kleinen Café in der Nähe des Kölner Doms breitet Oliver Zimmermann einen Stapel voller Kinderbilder und Briefe vor sich aus. Liebesbekundungen seiner Kinder: “Liebster Papa, ich vermisse dich so.” “Du bist der beste Papa der Welt.” Auf den Bildern sind Blumen, Häuser und die Sonne zu sehen. Und immer wieder vier Menschen, die sich an der Hand halten. Vater, Mutter, zwei Kinder. Der Vater sieht so aus wie Oliver Zimmermann, während die anderen Figuren eher kindliche Kritzeleien sind.

Die Bilder sind etwa vier Jahre alt, aus einer Zeit, als Zimmermann bereits ausgezogen war. Das alles habe nichts zu bedeuten, sagte damals seine Ex-Frau, Kinder malen eben solche Bilder. Aber genau das ist es, was Oliver Zimmermann aufregt: Er versteht nicht, warum seine Kinder erst Bilder von ihm malen, ihn dann aber nicht mehr sehen wollen.

Bei einer Eltern-Kind-Entfremdung mutiert der ehemals geliebte Elternteil in den Augen der Kinder plötzlich zu einer Art Monster. Die irrationale Ablehnung entsteht meist durch die Indoktrinierung des anderen Elternteils, das die Verunglimpfung des ehemaligen Partner mit Worten und Taten quasi programmiert – und nicht durch tatsächliche negative Erfahrungen des Kindes. Das Feindbild im Kopf wächst auf irrwitzige Weise, die das Kind meist nicht begründen kann. Selbst positive Erinnerungen werden im Gehirn gelöscht und gegen Untaten ersetzt.

Oliver Zimmermanns Metamorphose zum Monster begann ein Jahr nach der Trennung. Er zog in eine Wohnung gegenüber seiner Familie. “Meine Kinder waren täglich bei mir. Wir spielten auf der Konsole, machten Hausaufgaben, kochten gemeinsam Spaghetti. Sie klebten an mir wie Magneten an der Tafel”, sagt er.

Alles war gut – bis seine Ex-Frau einen neuen Mann mit nach Hause brachte. “Er zog in mein Haus, zu meiner Frau, meinen Kindern. Aus Eifersucht verbot er meiner Ex-Frau den Kontakt zu mir. “Er oder ich, hieß es.” Sie hat sich entschieden.

Der Würzburger Psychiater und Neurologe Dr. Wilfrid von Boch-Galhau veröffentlichte unlängst gesammelte Studien aus 30 Jahren Forschung zur Parental Alienation. Zu seinen Patienten gehören Scheidungskinder aller Altersstufen und eine immer größer werdende Gruppe entsorgter Eltern, meist Väter. “Sie haben den Kontakt zu ihren Kindern seit Jahren verloren”, sagt er, “sie kommen mit depressiven oder auch suizidalen Krisen zu mir. Der Beziehungsabbruch wirkt auf alle traumatisch.

Die Entfremdung eines Elternteils geschieht meist schleichend. Nein, die Kinder müssen Hausaufgaben machen, hieß es anfangs, wenn Oliver Zimmermann sie sehen wollte. Doch die Ausreden wurden immer seltsamer. “Die Kinder haben keine Lust, dich zu sehen.” Und am Ende: “Jetzt lass uns endlich in Ruhe.”

Ein einziges Mal nach der Trennung traf er seine komplette Familie in einem Café: “Meine Ex-Frau war kurzfristig Single und wollte wieder mit mir zusammenkommen. Ich sei ja immerhin der Vater ihrer Kinder, sagte sie damals.” Zimmermanns Nein zum Comeback der Beziehung ließ die Situation eskalieren. Die Kinder blieben tabu für ihn: jetzt erst recht. Als er das begriff, versuchte er mehrmals, sich aus der Welt zu schaffen. Bis er schließlich Unterstützung in einer Selbsthilfegruppe für entsorgte Väter fand.

Vor allem bei Mädchen erlebt der Hamburger Jugendpsychiater Michael Schulte-Markwort eine perfide Form der elterlichen Manipulation: “Einen Loyalitätskonflikt haben alle Kinder zerstrittener Eltern. Aber meistens haben Mädchen eine symbiotische Verbindung mit ihren Müttern. Sie fühlen die Enttäuschung der Mutter, fühlen sich stellvertretend für sie verlassen. Da fallen häufig Zitate wie: Ich hasse meinen Vater, weil er uns verlassen hat.”

Schulte-Markwort rät Vätern immer davon ab, vor Gericht zu ziehen. Er zitiert gerne Berthold Brechts Parabel vom Kaukasischen Kreidekreis: Eine Amme und eine Mutter streiten um ein Kind, was bei der Amme aufgewachsen ist. Die Mutter will das Kind zurück. Sie gehen vor Gericht und der Richter malt einen Kreidekreis auf den Fußboden, stellt das Kind hinein und sagt beiden Frauen: “Und nun zieht.” Sie ergreifen jeweils eine Hand des Kindes – die Amme lässt die Hand los. Daraufhin spricht der Richter das Kind der Amme zu.

“Wer zieht, verliert”, sagt Schulte-Markwort. “Das ist der Lehrsatz, den ich Eltern mit auf den Weg gebe. Phasen kindlicher Abgrenzung sind nach Trennungen bis zu einem gewissen Grad normal. Aber auch als Vater sollte man darauf setzen, dass ein Band zwischen ihm und dem Kind bei der Geburt entstanden ist. Prozessieren bringt nur Stress und Eskalation.”


Das hat auch der Münchner Unternehmer Kai Wolpert* (51) in den vergangenen Jahren gelernt, er verwahrt zu Hause mehrere Ordner voller Gerichtsakten. Wolpert weiß schon gar nicht mehr, wie viel Geld er bereits in Gerichtsverfahren gesteckt hat, in den Streit um das Umgangsrecht, das Aufenthaltsbestimmungsrecht, und weitere Unterpunkte des Sorgerechtes.

Kai Wolpert ist Halb-Spanier, hat schwarze Augen, grau meliertes Haar, ist eloquent und charmant – die Sorte Mann, mit dem eine Frau, die auf eheliche Treue bis zum Tod setzt, eine eher riskante Wahl trifft. Seine Scheidung ist drei Jahre her, seine drei Kinder bekam er ein Jahr lang nicht zu Gesicht. Zum letzten Weihnachtsessen in einem Restaurant erschien seine Ex-Frau nur mit der jüngsten Tochter. “Die Jungs haben keinen Bock auf dich”, sagte sie ihm ungerührt.

Etwaige Schuldgefühle wegen der Grausamkeit gegenüber dem entfremdeten Elternteil gibt es auf Seiten der Kinder nach Definition der PA nicht. Die Kinder unterstellen dem Abgelehnten, er sei sowieso gefühlskalt und leide nicht unter dem Kontaktverlust.

Kais Wolperts Ex-Frau fühlte sich von ihm verlassen und betrogen. Ihre Söhne haben die Empfindungen ihrer Mutter adaptiert. Pubertierende Jungs einer Mutter, die ihre verletzten Gefühle immer wieder deutlich äußert. Auch in öffentlichen Szenen, wie jene in einer Tapas-Bar, wo das offizielle Trennungsgespräch stattfinden sollte. “Du verdammter Arsch vögelst seit Jahren durch die Welt!”, brüllte sie, ehe sie aufstand und mit wehendem Haar das Lokal verließ.

“Sie hatte mich gefragt, ob ich immer treu war”, sagt Wolpert. “Und ich habe ihr geantwortet: Heilig war ich nicht. Aber eine Affäre hatte ich auch nicht.” Sie selbst allerdings schon, wie sich kurz später herausstellte. Kai Wolpert war beruflich viel auf Reisen, nicht immer treu, aber als Vater, so sagt er, treu sorgend.

“Die Kinder wollen dich nicht sehen. Egal, wie sehr ich sie auch bitte.” Das sagte ihm seine Ex-Frau, immer wieder. Laut Boch-Galhau werden in PA-Familien die Kinder häufig explizit dazu aufgefordert, die Wahrheit zu sagen. Allerdings folgt meist die vom programmierenden Elternteil erwartete Meinung, und zwar sehr zuverlässig. Kein Kind will den Elternteil, bei dem es zu Hause ist, enttäuschen.

Das bleibt nicht ohne Folgen. Kinder verlernen, ihrer eigenen Wahrnehmung zu trauen. Das schadet der Entfaltung ihres Selbstwertgefühls. Sie können die doppeldeutigen Aussagen des manipulierenden Elternteils nur schwer einordnen: “Nun geh doch schon zu deinem Vater.” (Aber wehe, du gehst wirklich!)

Kindern fehlt etwa bis zum zehnten Lebensjahr die Fähigkeit zur ambivalenten Einschätzung, sie sehen Schwarz und Weiß, keine Grautöne. Gute Mama, böser Papa – oder umgekehrt. Der Schaden an der kindlichen Psyche ist kaum reparabel.

Wenn Kai Wolpert seine Kinder zufällig auf der Straße trifft, wenden sie sich ab. Ruft er sie beim Namen, fassen sie sich an den Händen und laufen weg – wie vor einem Bösewicht. Er wurde auf allen Kanälen geblockt, sagt er. Wenn sich überhaupt ein Kind bei ihm melde, dann nur noch über das Smartphone seiner Ex-Frau. Wolpert weiß: “Papa” ist nur noch ein anderes Wort für “Der, mit dem wir nicht mehr reden”. Beim letzten Telefongespräch hatte er seinen ältesten Sohn am Apparat. Der sagte nichts. Gab Wolpert an seinen Bruder weiter. “Zuerst war mein Jüngster ebenfalls stumm. Als ich sagte, dass ich ihn liebe, sagte er: ‘Ich dich auch.'”


Laut Statistischem Bundesamt sind knapp zehn Prozent der entsorgten Elternteile in Deutschland Mütter. Sie schämen sich dafür, ihr Sorgerecht oder gar das Umgangsrecht verloren zu haben, häufig ziehen sie deshalb in eine andere Stadt, um Boden unter den Füßen zu gewinnen, ehe sie sich erneut dem Kampf um ihre Kinder widmen. Laut Familienrechtler Jürgen Rudolph betreiben Väter, die die Mütter ihrer Kinder loswerden wollen, Entfremdung zielgerichteter und aggressiver als Frauen. Zum Teil so, dass Kinder reagieren, wie es auch von Boch-Galhau häufig in seiner Würzburger Praxis erlebt: “Das Verhalten solcher Kinder ist fanatisch geprägt, sie sagen Dinge wie: ‘Ich wünsche mir Mama auf den Elektrostuhl’ oder ‘Meine Mutter ist eine Bedrohung für die Menschheit. Mama ist eine Hexe’.”

Ähnlich war es bei Sarah Berninger*, 39, Multimedia-Beraterin aus Rosenheim. Eine zierliche, eher stille Person mit grünen Augen und brünettem Haar, die sich von ihrem Mann ausbooten ließ, wie sie sagt. Sie hat quasi dabei zugesehen, als ihre Kinder, Ben (16) und Jule (15), ihr entfremdet wurden.

“Ich hatte in eine Familie mit gewissem Wohlstand eingeheiratet. Meine Eltern sind Arbeiter. Ich habe mit 20 geheiratet, ohne Ausbildung. Und fühlte mich seither klein. Alles, was ich hatte, gehörte ihnen.”

Sarah Berninger weiß nicht mehr, was zuerst da war: seine Nörgeleien oder ihre sexuelle Verweigerung. Das eine bedingte wahrscheinlich das andere. “Als mein Ex-Mann sich in eine andere Frau verliebte, war mir das vollkommen egal. Und auch er wollte mich eigentlich nur noch loswerden. Er begann, mich wie eine Putzfrau zu behandeln. Vor unseren Kindern nannte er mich eine Null, eine Flasche, eine Versagerin”, sagt sie. Seine Eltern stimmten in die Beschimpfungen mit ein. So wurde Sarah Berninger aus ihrer eigenen Familie gemobbt. “Irgendwann wendeten sich auch meine Kinder gegen mich. Ich war offensichtlich die Schwächere.”

Die Kinder fingen an, seine Worte zu wiederholen: “Papa gehört alles, dir nichts.” Sie verloren langsam jeden Respekt vor ihrer Mutter. “Er hatte ihnen immer wieder gesagt: ‘Wir brauchen Mama nicht mehr.’ Dreimal bin ich ausgezogen. Und immer wieder zurückgekommen. Wegen der Kinder.”

Und schließlich kam jener Tag, an dem alles eskalierte:

“Als meine 13-jährige Tochter mich in einem Streit ‘Nutte’ nannte, gab ich ihr eine Ohrfeige”, erzählt Sarah Berninger. Ihr Mann filmte die Ohrfeige – nicht zufällig, wie sie heute vermutet – mit dem Handy und rief die Polizei. Berninger musste binnen 24 Stunden das Haus verlassen. Die Beamten bezogen sich auf das Gewaltschutzgesetz nach § 1361b BGB: sofortiges Betretungsverbot der ehelichen Wohnung.

“Ich habe damals die Ohrfeige beim Jugendamt geleugnet – und damit meine Glaubwürdigkeit verspielt. Zwei Jahre lang habe ich meine Kinder überhaupt nicht sehen dürfen.

Danach hatte Berninger ein begleitetes Umgangsrecht, immer unter Aufsicht, zeitlich streng begrenzt. Inzwischen hat sie ein 14-tägiges Besuchsrecht. “Ich habe in allen Punkten nachgegeben”, sagt sie. Mit etwas Abstand hat sie erkannt, wie sehr ihr Mann die Kinder als Werkzeug für ihre Entsorgung benutzte. “Meine Kinder haben nicht die Kraft, sich von ihrem Vater zu emanzipieren. Er setzt sie wahnsinnig unter Druck”, glaubt Berninger.

Kinder seien nun mal so, sagt sie. Korrumpierbar. Berninger hofft, dass sie irgendwann alt genug sind, um zu verstehen, was passiert ist.

Seit zwei Jahren hat Berninger mit einem neuen Mann ein weiteres Kind. Anders, sagt sie, hätte sie die Trennung von ihren Kindern nicht verkraften können. Die wichtigsten Jahre als Mutter hat er mir genommen.”

Auch Oliver Zimmermann aus Köln befürchtet, dass die Erinnerungen seiner Kinder an ihn als Vater immer mehr verblassen, wie bei jemandem, der gestorben ist. Zuerst vergisst man seine Augen. Und am Ende kann man sich nicht einmal mehr an sein Lachen erinnern.

Zimmermann hat sich vorgenommen, nun nicht mehr auf die Brücke zu gehen. Er will versuchen, sich jetzt besser um sich selbst zu kümmern. Und dennoch lässt ihn diese eine Erinnerung nicht ganz los: Damals, das eine Mal, als er seine Tochter zusammen mit seiner Ex-Frau im Café getroffen hatte, fragte er sie, warum sie den ganzen Wahnsinn überhaupt mitmache. Seine Tochter weinte. Sie wusste keine Antwort.


(Von Andrea Müller)
* Anmerkung der Redaktion: Zum Schutz der Privatsphäre wurden die Namen der Personen geändert.


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