Und wer zahlt ?
Theoretisch können Unternehmen in der Schweiz ihre Bussen von den Steuern abziehen.
Ob das bei der CS auch der Fall sein wird, ist noch unklar. Die Bank selber sagt: Nur ein kleiner Teil ist abziehbar.
Steuerzahler wird Busse spüren
Mehr als 50 Prozent des Aktienkapitals befinden sich in den Händen von Ausländern. Aber fast jeder Schweizer ist, wenn auch indirekt, an der Bank beteiligt. Über Pensionskassen. Die CS hatte Ende letzten Jahres 3755 Schweizer institutionelle Anleger (11 Prozent des Aktienkapitals).
Warum leidet auch das CS-Personal unter der Busse? Weil der Spardruck tendenziell steigt. Die CS beschäftigt weltweit 45’600 Personen.
Auch der Staat, also letztendlich die Steuerzahler, werden die Folgen der Mega-Busse zu spüren bekommen. Und das, obwohl zurzeit unter Experten noch heftig umstritten ist, ob die Grossbank die Busse wird von den Steuern absetzen können.
In einem ähnlich gelagerten Fall hat eine Professorin in Zürich die Meinung vertreten, dass der Abzug einer Busse deren Abgeltungs- und Präventionswirkung reduziere. Doch das Steuerrekursgericht entschied dann doch im Sinn des Gebüssten.
CS: «gewisser Steuerabzug» möglich
CS-Finanzchef David Mathers sagte heute Morgen an einer Telefonkonferenz, dass der grösste Teil der Busse nicht von den Steuern abgezogen werden kann: «Etwa 2 Milliarden der 2,6 Milliarden Dollar stehen in Zusammenhang mit einer Strafe», erklärte Mathers. «Wir gehen davon aus, dass dieser Betrag nicht abzugsfähig ist.» In den übrigen rund 800 Millionen sei dagegen «ein gewisser Steuerabzug» enthalten.
Vom Gesamtbetrag entfallen 2 Milliarden Dollar auf die Einigung mit dem Justizministerium, wobei die Bank bereits im Februar 196 Millionen an die Börsenaufsicht SEC überwiesen hatte.
Die verbleibenden 815 Millionen gehen zum grössten Teil an die Finanzbehörde des US-Bundesstaats New York, die für die Erteilung der Bankenlizenz zuständig ist. 100 Millionen erhält die US-Notenbank Fed. (uhg/alp/SDA)