Der Leiter der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) des Kantons Obwalden, Roman Schleiss, hat per Ende September seine Stelle gekündigt. Die Kündigung erfolgte noch während der Probezeit, teilte der Regierungsrat am Donnerstag mit.
Die umfangreiche Fallarbeit entspreche nicht seinen Vorstellungen, begründete Schleiss laut Mitteilung seine Kündigung. Schleiss war vom Obwaldner Regierungsrat als Leiter der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ab 1. August 2014 gewählt worden.
Gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz von Radio SRF sagte die zuständige Regierungsrätin Maya Büchi, dass die Belastung als Chef der KESB zu gross gewesen sei.
Im Februar hatte die Obwaldner Regierung Sofortmassnahmen ergriffen, um den Pendenzenberg bei der KESB abzutragen. Sie stellte auch zusätzliches Personal ein.
Die KESB ist seit dem 1. Januar 2013 anstelle der früheren Vormundschaftsbehörden für die Prüfung und Anordnung von Massnahmen im Kindes- und Erwachsenenschutz zuständig. Innerhalb des ersten Jahres nahm die Zahl der Fälle um 77 Prozent zu.