Flüchtlingskinder stellen kleine Schulen vor Probleme

700 Flüchtlingskinder im schulpflichtigen Alter musste der Kanton im letzten Jahr aufnehmen. Integration und Kosten bleiben an den Schulgemeinden hängen.

30 Flüchtlinge musste die Gemeinde Bauma vor einem Jahr auf einen Schlag aufnehmen, nachdem das kantonale Durchgangszentrum geschlossen worden war. Etwa die Hälfte davon sind Kinder. Das stellt die örtliche Schule vor Probleme. Einerseits ganz praktischer Art: Die Kinder können kein Deutsch und viele von ihnen sind traumatisiert.

Aber auch finanziell fällt die schulische Betreuung für eine kleine Gemeinde wie Bauma ins Gewicht: Alleine für den Deutschkurs für die Asylkinder würden 150 Stellenprozente aufgewendet, wie Schulpräsident Rudolf Bertels sagt. Das koste 450000 Franken, was wiederum 4 bis 5 Stellenprozenten entspreche. Noch nicht eingerechnet seien der Zusatzaufwand für die Heilpädagogik und die Lehrpersonen. Bertels schätzt, dass dieser noch einmal rund 150 Stellenprozente ausmache.

Mehr Mittel vom Kanton

Der Schulpräsident hinterfragt nicht den Nutzen dieses Aufwands: «Wenn wir jetzt nicht in die Selbständigkeit dieser Kinder investieren, haben wir die Kosten später.» Aber er fordert auch mehr Unterstützung der Gemeinden durch den Kanton. «Wir als finanzschwache Gemeinde sind sowieso schon schwer belastet. Hier muss ein Ausgleich geschaffen werden.»

(Von Michael Kuratli)

(ZO/AvU)


ZOL.ch


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