Kampf 2014 wie 1307 – Jordan als Gessler: Es führt kein anderer Weg zu Gold und Freiheit


Kampf 2014 wie 1307 – Jordan als Gessler: Es führt kein anderer Weg zu Gold und Freiheit
Peter Boehringer

»Wenn es ernst wird, muss man lügen.« Dieser alte Satz vom frisch gekürten obersten EUropäer Juncker wird inzwischen sogar schon von der Wirtschaftswoche gegen ihn verwendet. Und da wir mit dem Geld- und Finanzsystem allgemein und speziell mit dem seit 2010 dauergeretteten Euro ja permanent in einer ernsten Lage sind, ist die permanente Lüge spätestens seitdem unabdingbare Raison der totalitären und volksfernen Suprastaaten weltweit. Es geht einfach nicht mehr weiter ohne Vernebelung und offene Lügen – in einer Welt des kranken Geldes, in der eine so genannte Verschwörungstheorie nach der anderen zur offenen Realität wird.

Erkennbar für alle bis auf die hartnäckigsten Dinosaurier der so genannten »seriösen Ökonomie« des Falschgelds – gut analysiert etwa hier durch den Bestseller-Autor Guido Grandt, dabei SZ-Pipers waidwundes Gejammer zitierend: »Die seriöse Ökonomie hat die Debattenhoheit verloren.« Diese ach so »moderne«, vollsynthetische Modelltheorie der Kreditgeld-Ökonomie des fraktionalen Ponzi-Bankings ist also auch im siebten Jahr der offenen Finanzkrise in der SZ noch immer »seriös«: Selten so gelacht – aber es ist eben sehr schwer für Büttel der Falschgeldmacht, (sich selbst) ihre jahrzehntelang verbreiteten Lebenslügen einzugestehen.

Ganz aktuell vernebelt derweil zwei Ebenen über solchen Schreiberlingen EZB-Direktor Yves Mersch (übrigens Luxemburger wie Juncker – da scheint neben Brüssel ein ganz besonderes Lügennest zu sein) bewährte ökonomische Kausalitäten mit Sprüchen wie diesem:

»Der Gouverneursrat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, gegebenenfalls weitere unkonventionelle Maßnahmen zu ergreifen, um einer zu langen Phase zu geringer Inflation entgegenzuwirken. Theoretisch könnte auch der Ankauf von Staatsanleihen oder anderen Aktiva wie Gold, Aktien, ETF dazu zählen.«

Im Kampf gegen die anhaltend niedrige Inflation könnte die Zentralbank also etwa auch auf Gold zurückgreifen. Diese sehr seltsame These »Goldkauf der EZB => mehr Inflation« kann man nur als typische Vernebelungs-Logik der EZB sehen. Eigentlich will Mersch nur das abstruse Wort von der »zu geringen Inflation« mal wieder unters Volk bringen. Und gehirnwaschend vor allem davon ablenken, dass die EZB im Rahmen ihrer »unkonventionellen« (= illegalen, Mandats-überschreitenden) Maßnahmen ALLES kaufen wird – nur kein physisches Gold!

Selbstredend werden von der EZB zu 99,9 Prozent mit frisch aus dem Nichts geschöpftem Geld nur Staatsanleihen, toxische ABS-Verbriefungen, Anleihen »systemrelevanter« Banken, Aktien von systemtreuen und politisch korrekten Unternehmen (inzwischen sogar schon Small Caps!) gekauft. Alles idealerweise intransparent verschachtelt und/oder gleich ganz geheim über diverse EZB-Schattenbilanzen à la ESM. Die inzwischen »bewährten« Mechanismen der planwirtschaftlich-willkürlichen Politökonomie eben.

Weiterhin kann man Merschs vernebelndes Geblubber aber auch als verbale Vorbereitung auf eine nicht mehr unmögliche Niederlage der Falschgeld-Eliten beim anstehenden Schweizer Referendum zur Gold-Heimholung deuten: Merschs Botschaft fürs vermeintlich tumbe Volk lautet dann: »Die SNB kann im Fall eines erfolgreichen Referendums ruhig Gold kaufen, das wird auch in der Schweiz Inflation und schwachen Franken bringen – das wollen wir ja, also alles gut, kein Problem für uns.« In Wirklichkeit plant die SNB in diesem Fall allerdings vorrangig den Kauf von Gold-Derivaten – und nur extrem ungern von physischem Gold!

Und genau in diese Richtung geht auch ein aktuelles »Empfehlungs«-Papier der Deutschen Bank zum Thema. Interessanterweise ist es trotz des detailliert behandelten (deutschsprachigen) Themas »Goldreferendum in der Schweiz« nur auf Englisch verfügbar: »Peg worth its weight in gold: a detailed analysis of the Swiss gold referendum« – was u.U. daran liegt, dass die beiden (recht jungen und akademisch meritierten) Autoren in der »FX / Foreign Exchange«-Abteilung der DB in London arbeiten – und darum Gold und das Referendum aus einem sehr engen reinen Währungsblickwinkel analysieren.

Es geht ihnen vor allem um die Auswirkungen einer nicht mehr unmöglichen Annahme des Referendums auf den Erhalt der planwirtschaftlich-künstlichen (aber das wird so nicht erkannt) Untergrenze des Euro zum Franken von 1,20 EUR/CHF (»Peg«).

Im Prinzip kann und muss die ganze Studie der DB-Analysten als dringende Empfehlung an die SNB verstanden werden, wie diese sich selbst im Falle einer Niederlage beim Referendum gegen große Goldkäufe stemmen kann [sic!] und übrigens auch dann keineswegs den seit 2011 mit allen Mitteln (und inzwischen mit fast 400 Milliarden Franken an Geldeinsatz) verteidigten Peg aufgeben muss. Eiskalt und knallhart-pragmatisch zählen die Autoren der DB dabei Ungeheuerlichkeiten auf: Die marktwirtschaftliche Konformität, die juristische Legalität oder gar die moralische Legitimität der empfohlenen Maßnahmen der SNB wird dabei nicht ansatzweise hinterfragt! Und wenn sich doch im Schwunge der flotten Analyse einmal Probleme bezüglich der Legalität der Empfehlungen auftun, dann werden sehr sophistisch Wege gesucht (und gefunden), diese Klippen kunstreich zu umschiffen. Das Schweizer Volk wird also selbst im Falle eines »Ja« beim Referendum solche Perfiditäten im Auge behalten müssen!

Ähnlich wie auch die Bundesbank schon heute würde die SNB danach ALLES versuchen, große Gold-Heimholungen zu verzögern und physische Käufe weitestgehend zu vermeiden – sprich: den Bürgerwillen nicht umzusetzen! Übrigens prognostiziere ich heute keineswegs einen Sieg der Initiative und schon gar keinen direkten Anstieg des Goldpreises am 30.11. in diesem Fall, denn Gold darf schon seit 30 Jahren niemals gerade dann steigen, wenn es nach klassischer Krisenlogik oder auch infolge überraschender neuer Nachfrage steigen müsste – die Elite sorgt an diesen psychologisch so wichtigen Stellen immer für gegenteilige bzw. unlogische Reaktionen des Goldpreises! Die SNB hätte ohnehin sogar gemäß Initiativentext zwei volle Jahre Zeit zur Heimholung ihrer Goldbestände aus Kanada und England (was übrigens ein triviales »Non-event« sein sollte, falls (!) das Gold dort unkompromittiert und nicht an Dritte entliehen lagert) – und sogar fünf volle Jahre zur Aufstockung der Teil-Golddeckung ihrer Bilanz bis auf 20 Prozent.

Doch auch unabhängig vom Ausgang des Referendums ist das DB-Papier höchst aufschlussreich. Das Schweizer Volk sollte unbedingt schon heute wissen, welche »kreative« und auch kriminelle Energie gegen den Volkswillen die Falschgeld-Jünger aufbringen können. Gehen wir im Folgenden nur einige wenige dieser Ratschläge der Deutschen Bank an die SNB durch:

1. »Any gold purchases made by the Swiss National Bank pursuant to approval of the initiative in the referendum on November 30 are unlikely to have much impact on the gold market because the purchases would be small and made over time and because they likely would be accomplished outside the gold market and through central banks, which are always trading gold among themselves. It is unlikely that the SNB would conduct all of its gold purchases through the global gold market. Large sovereign gold selling and purchases are often conducted off-market, directly with other central banks or supranational institutions such as the BIS or IMF. … [The SNB would be] using gold swaps to meet reserve ratio requirements. [This would be] consistent with international accounting standards. Gold swaps are recognized by the IMF as a legitimate means for managing central bank reserves. …«.

Da auch Zentralbanken kein Gold herbeizaubern können (obwohl es seit König Midas´ Zeiten bzw. seit den Alchimisten des Mittelalters mit aller Macht versucht wird), kann der hier empfohlene »Handel« der Zentralbanken untereinander nur darauf hinauslaufen, dass die SNB sich Gold von anderen Zentralbanken leiht, was ganz locker mal eben die physisch-real vorhandene ver-/geliehene Menge Gold buchhalterisch verdoppelt.

Nach IWF-Bilanz-Vorgabe von 1998 zur Nicht-Mehr-Differenzierung von »[physischem] Gold« und »Goldforderungen« auf Zentralbank-Bilanzen wäre das völlig »legal«. Die SNB könnte also z.B. 1500 Tonnen Gold leihen – ob sie es dann physisch oder nur buchhalterisch hält, wäre für die Öffentlichkeit nicht nachprüfbar. Schon heute sollten also künftige Referenden der Schweiz unbedingt auf regelmäßige ordentliche und vollständig physische Audits AUCH BEI IN DER SCHWEIZ SELBST LAGERNDEM Gold drängen – so wie wir es mit unserer Bürgerinitiative »Holt unser Gold heim!« ebenfalls von der Bundesbank verlangen.

2. »One solution would be for the SNB to transfer its FX [Devisen] reserves to a sovereign wealth fund (SWF). This would artificially lower the size of its balance sheet and therefore the need to purchase gold. The SNB could [thereby] circumvent [umgehen] the [20%] requirement.«

Hier wird von der forsch(end)en DB-Analysten-Jugend ganz frech der offene Taschenspielertrick »kreativer« Bilanzaufsteller empfohlen – auch wenn man selbst bedauernd einsieht, dass das »aus politischen Gründen wohl nicht möglich« sein werde: Gründe einfach einen Verschiebebahnhof (hier einen »sovereign wealth fund«) – und schon hast du keine Probleme mehr mit deiner Bilanz.

Die SNB-Bilanz könnte über Nacht [»artificially« / »künstlich«!] um etwa 300 Milliarden Franken an seit 2011 gekauften Euro- und Dollar-Währungsreserven (d.h. um 75 Prozent) verschlankt werden: Danach müsste die SNB keinerlei Gold mehr kaufen, denn auf der verbleibenden Kernbilanz hätte sie dann ganz locker auch schon mit den heutigen 1000 Tonnen mehr als 20 Prozent Gold. SNB-Chef Jordan hat diese krasse Idee zur Umgehung des Volkswillens zwar rhetorisch sofort verworfen – doch wir wissen ja (siehe oben): »Wenn es ernst wird, muss man lügen.«

3. »[The SNB could obtain only gold derivatives rather than gold itself.] … the amendment [also der von der Goldinitiative vorgeschlagene neue Verfassungstext] does not specify whether the gold has to be in physical or derivative form. [sic!] The movement behind the gold initiative had initially demanded that all gold be held in bullion [= physische Barren], rather than in financial derivatives such as swaps, but this is not an explicit demand of the constitutional amendment.«

Ist die Offenheit der DB-Analysten nicht erfrischend?! Sie betrügen mit direkter Ansage und zeigen bereits heute der SNB in aller Öffentlichkeit die juristischen Schwachstellen des Gesetzestextes auf! Meine Frage an das Schweizer Volk: Wollen Sie Derivate haben, wenn Sie die Initiative bejahen? Falls Sie das nicht wollen, dann steht bereits der nächste Kampf mit den arroganten Herren der SNB an – und mit deren betrügerischen DB-Beratern aus dem großen Kanton im Norden (in diesem Fall England, nicht Deutschland)…!

4. »Another option for the SNB would be using gold swaps to ›window dress‹ its balance sheet [sic!] rather than holding physical gold or futures contracts. The SNB could borrow gold from counterparties prior to monthly balance sheet reporting dates [z.B. 31.12. jeden Jahres…], re-exchanging it for currency the following day.«

Ohne Worte! Betrug mit Anlauf. Siehe nochmals den Kommentar unter 3.! Hier wird der SNB ernsthaft das schwerkriminelle »FlowTex«-Ponzi-Modell aus den 1990ern zur Nachahmung empfohlen!

Sogar nach Wikipedia war dies der

»schwerste Fall von Wirtschaftskriminalität in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. … FlowTex verkaufte fingierte Bohrsysteme an Leasinggesellschaften und Banken und leaste die Maschinen wieder zurück … Um den Umstand zu kaschieren, dass nur ein Zehntel der Bohrsysteme wirklich existierte, fälschten die Gesellschafter von FlowTex vor Jahresabschlussprüfungen unter anderem auch die Seriennummern auf den Zulassungsschildern der Bohrgeräte, indem immer neue Zulassungsplaketten mit neuen Seriennummern auf denselben Geräten angebracht wurden. Diese Art des Kreditbetrugs ähnelt in ihrem ›Geschäftsmodell‹ einem Schneeballsystem, weil die Zahlung der Leasingraten an die Leasinggesellschaften immer neue ›Verkäufe‹ inexistenter Maschinen an diese erfordert.«

Bei FlowTex war der Schaden am Ende übrigens etwa 2,5 Milliarden Euro – der Schaden für die Schweiz wird beim unvermeidlichen Ende solchen »Window dressings« mindestens das Hundertfache betragen! Man muss hier m.E. nicht nur den IQ und die arrogante Hybris solcher DB-Berater hinterfragen, sondern die abgrundtiefe Amoralität eines ganzen Finanzsystems, das ernsthaft solche Vorschläge in offizielle Empfehlungspapiere schreibt. Hier herrscht ein Grad an juristischer Chuzpe und moralischer Fäulnis, den das Schweizer Volk unbedingt erkennen und bestrafen sollte!

Fazit: Es wird wohl eine »hohle Gasse« von 2014 erfordern – analog zu Schillers legendärer Gasse von Küssnacht, in der Tell damals 1307 den Gessler besiegte. Die Gesslers von heute heißen Jordan oder Widmer-Schlumpf und haben ebenso wie damals der Original-Gessler Tausende Söldner zu ihrer Verteidigung. Heute sind dies die schreibenden Täter der Menschen-, Freiheits- und Markt-feindlichen Anti-Gold-Mainstreampresse – und sie schießen ebenso wie in Deutschland in einer üblen Schlammschlacht mit Worten statt mit Armbrüsten auf Uns-das-Volk!

Sonst hat sich gegenüber der damaligen Habsburger Knechtschaft der Schweiz nicht viel geändert: Wieder erleben wir einen Kampf der Eliten und ihrer gekauften Parteien und Medien gegen das Volk und gegen die Freiheit und Souveränität, welche (Staats-) Gold seit Jahrhunderten zuverlässig verbürgt.

Schweizer: Wehrt Euch gegen die Gesslers der Neuzeit. Macht das Referendum zur »hohlen Gasse« von 2014 – gegen die selbsternannten Monarchen der Neuzeit, die sich hinter den von ihnen bezahlten Bütteln verstecken und solche Angst vor Euch haben, dass sie heute in Schweizer Zeitungen ernsthaft solche »Die Hunnen kommen bei einem JA«-Anzeigen schalten.

Lasst Euch nicht beirren: Stimmt am 30.11.2014 mit »Ja«, für Eure (Wahl-) Freiheit beim Geld, achtet auf korrekte Auszählung *) – und haltet im möglichen Erfolgsfall unbedingt auch die Umsetzung der Initiative nach!

*) »Diejenigen, die wählen gehen, entscheiden gar nichts. Die, die Stimmen zählen, entscheiden alles.« [Stalin…]


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"Wenn Unrecht zu Recht wird, wird WIDERSTAND zur Pflicht!"
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