Walder sagen Ja zu allen Geschäften

An der gestrigen Gemeindeversammlung beschlossen die Stimmbürger die Auflösung der Walder Berufsbeistandschaft und den Beitritt zur regionalen Berufsbeistandschaft Hinwil.

Die Walder Gemeindeversammlung war gestern eine kurze Angelegenheit. Überraschungen und hitzige Debatten blieben aus. Die 53 erschienen Stimmbürger bewilligten alle Geschäfte auf der gut überschaubaren Traktandenliste.

Einsparung von jährlich 50 000 Franken

Der erste Antrag des Gemeinderats, der die Auflösung der gemeindeeigenen Berufsbeistandschaft für Erwachsene und die Aufgabenübertragung an die Berufsbeistandschaft Bezirk Hinwil beinhaltete, wurde von einer grossen Mehrheit der Stimmberechtigten angenommen. Alle in Wald durch die Abteilung Soziales geführten Berufsbeistandschafstmandate werden somit bis spätestens Ende Jahr an die regionale Berufsbeistandschaft Hinwil in Rüti übertragen. Des Weiteren wird der Stellenplan der Abteilung Soziales ebenso bis Ende 2016 um 40 Stellenprozente reduziert. Duch den Anschluss kann die Gemeinde pro Jahr 50 000 Franken einsparen.

Leise Kritik an Fallkosten

Obwohl eine grosse Mehrheit dem Antrag zustimmte, sprachen sich vier Stimmbürger gegen das Geschäft aus. Zwei Wortmeldungen dazu fielen kritisch aus. «Ich hinterfrage nicht das Geschäft, sondern die Zahlen. Die wirken abenteuerlich,» sagte Franz Hollenstein. Er habe die Fallkosten der Kesb Hinwil mit den Fallkosten der Berufsbeistandschaft Bezirk Hinwil verglichen, dabei sei er auf Ungereimtheiten gestossen. «Ich sehe nicht ein, dass wir 1000 Franken mehr als der Durchschnitt zahlen sollen.» Der zuständige Gemeinderat Andreas Odermatt (SVP), der das Geschäft zuvor vorgestellt hatte, ging auf die Kritik ein: «Die Kosten der verschiedenen Ämter sind nicht vergleichbar. Die Kesb ist die anordnende, die Berufsbeistandschaft die ausführende Behörde.» Auch Jean-Pierre Morf äusserte seine Bedenken zum ersten Traktandum. «Solche Angelegenheiten müssen in der Gemeinde geklärt werden. So professionell sind die Behörden nicht.»

Zufriedener Gemeindepräsident

Der Antrag zur Revision der Bestattungs- und Friedhofsverordnung wurde ohne Diskussion einstimmig angenommen. Ebenso bewilligten die Votanten das Einbürgerungsgesuch des Irakers Nihad Karam und seiner drei Kinder. Gemeindepräsident Ernst Kocher (SVP) zeigte sich mit dem Ausgang der Gemeindeversammlung zufrieden. «Es ist immer ein Abwägen von Vor- und Nachteilen. Ich bin froh, dass die Anträge des Gemeinderats von den Bürgern abgesegnet wurden.» Die Gemeindeversammlung fiel wie auch die Traktandenliste kurz aus. Nach 40 Minuten war sie zu Ende. Der Gemeindepräsident begegnete diesem Umstand mit Humor: «Wir laden Sie heute zu einer anständigen Zeit zum Umtrunk ein.»

(ZO/AvU)

(Von Sibylle Egloff)


ZOL.ch


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